Unter Studiendesign versteht man das gesamte methodische Vorgehen eines Projektes. Ziel ist es immer, das Design so zu wählen, dass Einflüsse auszuschließen, die das Ergebnis verfälschen könnten (z. B. durch Randomisierung, Verblindung, Kontrollgruppen etc.).

In der pharmazeutischen Praxisforschung gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Studientypen, die abhängig von der Forschungsfrage zum Einsatz kommen.

1.) Beobachtungsstudien (ohne Intervention) zur Identifikation und Beschreibung von Problemen. Dabei können folgende Fragestellungen untersucht werden:

  • Was gibt es für Probleme?
  • Wie häufig sind die Probleme?
  • Wie relevant sind die Probleme?
  • Was sind die Ursachen?

2.) Interventionsstudien zur Entwicklung von Lösungen für Probleme (durch Interventionen, z. B. neue pharmazeutische Dienstleistungen)

Ziele sind:

  • Lernen, Zusammenhänge verstehen, Lösungen entwickeln und überprüfen
  • Schlussfolgerungen für die Praxis ableiten
  • Die Situation für die Patienten verbessern

Dabei wird schrittweise vorgegangen. Dies erfolgt oft in mehreren aufeinander folgenden Studien /Projekten.

Schritt 1: Was können wir tun? => z. B. Entwicklung einer Intervention

Schritt 2: Funktioniert es in der Praxis? => Prüfung der Machbarkeit, z. B. an einer kleinen Gruppe Patienten

Schritt 3: Was bringt es? (Nutzen) => Wirksamkeit, z. B. in einer Interventionsstudie mit einer Kontrollgruppe.

Schritt 4: Ist es Kosten-effektiv? (Kosten/Nutzen-Relation) => Effizienz 

Studien, die den Nutzeffekt einer Intervention belegen sollen, sollten immer mindestens eine Fallgruppe (mit Intervention) und eine Kontrollgruppe (ohne Intervention) einbeziehen und bei diesen anschließend die Ergebnisse vergleichen (s. Endpunkte/Outcomes).