Betreuungsstudien sind immer Interventionsstudien, wobei man in der Regel den Nutzeffekt einer definierten Intervention gegenüber einer Routinebetreuung bewerten möchte. Die eigentliche Forschungsfrage und damit die Zielstellung der Studie sowie die zu prüfende Intervention sollten dabei so eindeutig wie möglich beschrieben und nicht zu breit angelegt sein. Dazu kann es hilfreich sein, Hypothesen zu formulieren. Es macht auch wenig Sinn, den Nutzeffekt der pharmazeutischen Betreuung allgemein bewerten zu wollen. Vielmehr sollte man sich auf eine konkrete Patientengruppe (Diabetiker, Hypertoniker, Asthmatiker usw.) beziehen und auch klare sowie gut messbare Interventionsziele formulieren (s. auch „Endpunkte“ Verweis).  

Beispiel für eine Forschungsfrage in einer Interventionsstudie:

Es wurde eine Checkliste von häufigen arzneimittelbezogenen Problemen in der Therapie von Parkinsonpatienten entwickelt. Geprüft werden sollte, ob durch den Einsatz der Checkliste mehr arzneimittelbezogene Probleme bei Parkinsonpatienten im Vergleich zu routinemäßig betreuten Parkinsonpatienten entdeckt und gelöst werden und ob sich dadurch die Lebensqualität der intensiv betreuten Patientengruppe verbessert.

Studien, die unterschiedliche Patientengruppen einbeziehen, sind nicht zuletzt wegen der notwendigen Begleitdokumentation, die vor Studienbeginn entwickelt und getestet werden muss, häufig zeitaufwändig. Auch deshalb sollte die jeweilige Forschungsfrage für eine Interventionsstudie im wissenschaftlichen wie im ethischen Sinn relevant sein und ihre Ergebnisse auch für die Betreuung anderer Patienten nutzbar und von Nutzen sein.