Der Effekt von Betreuungsstudien hängt nicht unmaßgeblich davon ab, wie zufrieden die Beteiligten mit der Durchführung der Studie und den erreichten Ergebnissen waren.

Entsprechende Fragebögen werden meist selbst formuliert und fragen die Zufriedenheit in der Regel sehr direkt ab. Mehr oder weniger standardisierte Fragebögen gibt es z.B. zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz oder zur allgemeinen Kundenzufriedenheit. Letztere sind häufig sehr kurz und erfüllen zumindest im Ansatz den Zweck eines zusätzlichen Marketinginstruments. Mitunter werden sie aber auch zur Kontrolle der Mitarbeiter eingesetzt.

Befragt man Teilnehmer von Studien über die gesundheitliche Betreuung zu ihrer Zufriedenheit, kann man den Effekt der Intervention aus individueller Sicht bewerten lassen oder aber die Zufriedenheit mit der Betreuung oder auch den Betreuern. Besonders im letzten Fall kommt es allerdings sehr häufig zu sozial erwünschtem Antwortverhalten, vor allem dann, wenn die Patienten oder Teilnehmer zu ihren Betreuern während der Studiendauer ein relativ enges Verhältnis aufgebaut haben. Das Ergebnis einer Zufriedenheitsbefragung wird auch davon abhängen, welchen Betreuungsstandard der Befragte bereits gewohnt ist bzw. erwartet hat. Insofern sind die Detailergebnisse oft nur dann nützlich, wenn es darum geht ein abweichendes Antwortverhalten zu erklären. Insofern sollte – nicht zuletzt im Interesse der Datenökonomie - immer abgewogen werden, ob man bei Betreuungsstudien überhaupt eine zusätzliche Befragung zur Zufriedenheit durchführt. Denn wenn das eigentliche Studienziel nicht erreicht wurde, kann eine hohe Zufriedenheit bei den Teilnehmern dies nur bedingt ausgleichen.